Südamerika Packliste

Südamerika Packliste für Backpacker

Geht’s bald nach Südamerika und du weißt nicht, was du mitnehmen sollst? Dann hilft dir diese Südamerika Backpacking Packliste.

 

Ich bin selber acht Monate durch Südamerika gereist von Rio über Patagonien bis hoch nach Kolumbien. Und das alles habe ich mit einem 9 Kilogramm schweren Rucksack gemacht. Darin war alles, was ich brauchte.

 

In diesem Artikel verrate ich dir, wie ich das geschafft habe und was sich auf meiner Südamerika Reise bewährt hat. Zuerst gehen wir auf die einzelnen Teile ein, die mitkommen. Und am Ende findest du dann eine übersichtliche Südamerika Packliste, die dir als Orientierung dienen kann.

 

Packtipps für Südamerika

Die Frage ist nur was?!

 

Südamerika ist riesig und erstreckt sich über mehrere Klimazonen. Wenn du monatelang durch Südamerika reist, kommst du wahrscheinlich durch tropische Regionen, Wüsten, mediterranes Klima, durch das Hochgebirge in den Anden und schließlich durch das raue Patagonien.

 

Selbst wenn du nur durch ein Land reist, hast du oft das gleiche Problem.

 

Um nicht deinen gesamten Kleiderschrank mitzunehmen, musst du dich auf das Nötigste beschränken und ich verrate dir direkt am Anfang den wichtigsten Trick.

 

Layering ist die Lösung

Statt einer Winterjacke ziehst du einfach mehrere Kleiderschichten übereinander an: 1 Shirt + 1 Langarmshirt + Fleece-Pullover + Pullover + Regenjacke. Das hält einen überraschend warm.

 

Der Vorteil ist, dass du dich im Laufe des Tages immer an die jeweiligen Temperaturen anpassen kannst. Denn gerade in den Andenbergen und in Patagonien ist das Wetter launisch. So kannst du mehrere Jahreszeiten in einem Tag erleben.

 

Ein weiterer Vorteil ist, dass du besagte Shirts und Pullover auch in den anderen Klimazonen tragen wirst.

 

Mit diesem kleinen Trick schaffst du es deine Packliste enorm zu verkleinern.

 

Was hast du geplant?

Dann ist Südamerika ein Outdoor-Paradies. Wahrscheinlich wirst du wandern gehen oder sogar mehrtägige Trekking-Touren machen. Dafür brauchst du natürlich ganz andere Klamotten und Schuhe.

 

Daher ist es wichtig sich vor der Abreise ein paar Gedanken zu machen, welche Regionen du bereisen willst und was für Aktivitäten du geplant hast. Dabei geht es nicht darum konkrete Pläne zu haben, sondern ob Dinge überhaupt in Frage kommen. Manche Leute lieben es zu wandern, andere nicht.

 

Falls du deine Meinung änderst, ist das nicht schlimm. Dann gehst du einfach vor Ort einkaufen. Problem gelöst.

 

Die 80/20-Regel

Jetzt könntest du auf den Gedanken kommen, viel zu viel einzupacken.

 

Stell dir deshalb immer die Frage: Brauche ich es wirklich oder werde ich es die meiste Zeit herumtragen?

 

Versuch dich auf das Wichtigste zu reduzieren. Alles was du gelegentlich nutzen würdest oder es nett wäre dabei zu haben, lässt du daheim. Und hier dient die 80/20-Regel zur Orientierung. Pack 20% von dem ein, was du am Ende 80% der Zeit nutzen wirst.

 

Ein gutes Beispiel hierfür sind Campingsachen. Vielleicht willst du in Patagonien ein paar Tage oder sogar Wochen zelten gehen. Wenn du aber monatelang durch Südamerika reist, wirst du es die meiste Zeit nicht brauchen.

 

In so einer Situation holst du dir besser vor Ort, eine einfache Campingausrüstung und verkaufst oder verschenkst sie im Anschluss wieder.

 

Geh so alle deine Sachen auf der Packliste durch.

 

Rucksack für Südamerika

Aber kommen wir zuerst zur Gepäckfrage: Koffer oder Rucksack?

 

Hier ist meine Empfehlung ganz klar der Rucksack. In Südamerika läufst du viel mehr Strecken zu Fuß und bist in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Da ist ein Rucksack deutlich praktischer, da du mit ihm mobiler, auch auf unwegsamen Gelände, bleibst.

 

Jetzt ist nur die Frage, wie groß muss der Rucksack sein? Vielen Backpackern reicht ein Handgepäck-Rucksack in Südamerika nicht aus. Mein Rucksack hatte etwa 45 Liter und war groß genug. Aber die meisten Backpacker reisen eher mit 50 bis 60 Liter Rucksäcken durch Südamerika. Nehmen sie noch Campingsachen mit, ist er sogar noch größer.

 

Neben der Rucksackgröße ist noch die Funktionalität wichtig.

 

Gerade in Patagonien und in der Andenregion kannst du unzählige Mehrtageswanderungen machen. Dafür brauchst du natürlich einen Rucksack, den du auch auf längeren Strecken gut tragen kannst.

 

Der klassische Wanderrucksack ist viel schlanker gebaut und lässt sich besser tragen, als die beliebten Traveller-Modelle.

 

Falls du eher selten wandern gehst, zum Beispiel nur im Torres del Paine, reicht ein normaler Backpacker-Rucksack aus. Vor Ort kannst du dir meist einen besseren Wanderrucksack leihen.

 

Meine Empfehlung: 50-60 Liter Rucksack. Nimm ein klassisches Wanderrucksack-Modell, falls du mehrere Mehrtagestouren planst. Ansonsten ist ein Traveller-Modell besser für den Backpacking-Alltag geeignet. Denk auch an eine Regenhülle* für den Rucksack.

 

Tagesrucksack

Neben dem großen Rucksack solltest du auf jeden Fall einen Tagesrucksack dabei haben.

 

Dieser sollte sich gut tragen lassen und ausreichend groß für Tageswanderungen sein. Normalerweise sind 20 bis 25 Liter hierfür genug.

 

Tipp: Bei Tagesrucksäcken gibt es oft Probleme, dass Regenhüllen nicht gut sitzen und dein Rucksack trozdem naß wird (vor allem von oben). Seit einiger Zeit nutze ich nun schon die Regenschutzhülle* von Decathlon und bin begeistert, da meine Sachen jetzt trocken bleiben.

 

Die Hülle wird mit Clips oben an den Trägern befestigt und unten ist ein Kunststoffverstärkung, so sitzt sie tausendmal besser. Auch bei dem windigen Wetter in Patagonien.

 

torres del paine Patagonien

 

Kleidung für Südamerika

Nachdem die Rucksackfrage geklärt ist kommen wir zu den Klamotten.

 

Es reicht, wenn du Kleidung für eine gute Woche einpackst. Dann musst du zwar öfter waschen, aber dein Rucksack ist deutlich leichter.

 

In Südamerika wirst du vielfach in Hostels unterkommen, die meist eine Waschmaschine haben oder du nutzt einen Wäscheservice in der Stadt. Das ist gar kein Problem.

 

Warme Kleidung

Gerade in den Bergen der Anden und in Patagonien kann es empfindlich kalt werden. Besonders nachts können die Temperaturen einstellig werden oder sogar auf null Grad fallen.

 

Deshalb brauchst du etwas warmes zum Anziehen. Anders als zu Hause, lohnt es sich jedoch nicht, eine dicke Winterjacke mitzunehmen. In Südamerika wirst du sie wahrscheinlich viel zu selten tragen und die restliche Zeit nur mitschleppen.

 

Oben habe ich es dir schon verraten, das Zwiebel-Prinzip ist die Lösung. Zieh einfach mehrere Kleidungsschichten übereinander an.

 

Bei mir hat es sich bewährt unten ein enganliegende Shirts zu tragen, dann ein langärmliges Shirt, ein schlank geschnittener Fleece-Pulli, dann ein normaler Pullover und schließlich eine Regenjacke. Diese schützt dich nicht nur vor Regen, sondern auch vor Wind, was in Patagonien sehr wichtig ist.

 

Andere Backpacker hatten Skiunterwäsche dabei. Und einige haben sich in Peru einen Pullover aus Alpakawolle gekauft, der besonders warm hält.

 

Atmungsaktive Shirts & Merino-Unterwäsche

Gerade für anstrengende Outdooraktivitäten sind klassische Baumwollshirts als unterste Schicht jedoch weniger geeignet.

 

Schwitzt du bei einem Anstieg, ist dein Shirt danach ewig feucht und du erkältest dich leicht. Deshalb sind atmunsaktive Shirts als Base-Layer ideal. Diese transportieren die Feuchtigkeit nach außen und das Shirt fühlt sich nie nass an.

 

Wenn du viel draußen in der Kälte zelten willst, kannst du über Merino-Unterwäsche* nachdenken. Diese hält schön warm und stinkt selbst nach Tagen nicht, da sie antibakterielle Eigenschaften hat. Sie sind zwar etwas teurer, aber dafür sind sie ideal für Outdoor-Aktivitäten.

 

Wanderhose & Leggins

Eine Wanderhose (Decathlon*) ist zwar kein Muss, aber sie ist zum Wandern praktisch.

 

Meist ist sie aus einem leichten Material, so dass sie schnell trocknet. Außerdem ist sie meist bequem geschnitten und bei vielen kannst du unten die Beine abzippen, um sie schnell zu einer kurzen Hose zu verwandeln.

 

Es gibt auch Modelle mit einem dickeren Stoff, die dich in kälteren Regionen schön warm halten. Ich rate dir aber eher zu einer dünneren. Falls es kalt ist, zieh lieber lange Unterwäsche oder Leggins drunter an. So kannst du die Hose auch in warmen Gegenden tragen.

 

Ansonsten ist auch eine Leggins für’s Wandern eine Option. Sie ist bequem und trocknet ebenso schnell. Hier musst du jedoch schauen, wie dick sie sein musst. Mit einer zu dünen wirst du in den kalten Ecken von Südamerika frieren.

 

Aber auch hier kann Layering die Lösung sein. In kalten Regionen könntest du eine dünne Leggins und eine dünne Wanderhose übereinander anziehen.

 

Outdoorjacke

Ein absolutes Muss ist dagegen eine gute Outdoorjacke, die dich vor Wind und Regen schützt. In Südamerika bist du sehr oft draußen unterwegs und das Wetter in Patagonien und in den Anden kann sehr schnell umschlagen. Ohne die richtige Jacke kühlst du schnell aus.

 

Kauf dir am besten eine leichte Outdoorjacke, die du ganz klein zusammenrollen kannst und die nicht viel Platz im Rucksack wegnimmt. Ist es besonders kalt, kannst du drunter mehrere Kleiderschichten anziehen, um warm zu bleiben. Das ist besser, als eine dickere Jacke mitzunehmen.

 

Entweder du gehst in einen Outdoorladen oder du schaust bei Decathlon. Hier sind Regenwanderjacken für Herren* und Damen*.

 

Sommerkleidung

Je nach Route dürfen natürlich kurze und leichte Klamotten nicht fehlen.

 

Mir ist mein Eis in der Hand zerflossen, so heiß war es an Weihnachten in Buenos Aires. Und nicht nur hier, in fast jedem Land von Südamerika gibt es tropische Regionen. Überlege also vorher, durch welche Klimazonen du reisen wirst.

 

Zum Glück nimmt Sommerkleidung nicht viel Platz weg, so macht es meist nichts aus, wenn du es teilweise wochen- oder sogar monatelang nicht anrührst.

 

Schicke Klamotten

Der nächste Punkte ist eine Typfrage. Gerade in Städten fällst du mit deinen Backpacker- oder Wanderklamotten etwas auf.

 

Pack ein paar schöne Kleidungsstücke ein, wenn dich das stört. Oft reicht schon ein bis zwei nette Oberteile und eine neutrale Jeans oder ein Kleid aus. Perfekt wird es, wenn deine Schuhe nicht so klobig sind. Ein paar Ballerinas oder schlichte Sneaker helfen da.

 

Alles kein Muss, sondern ein Nice-to-have. Denk also an die 80/20-Regel, wie oft du es tragen wirst. Und pack es nicht ein, wenn du dir unsicher bist. Vor Ort kannst du dir nette Sachen kaufen, wenn du sie wirklich brauchst oder vermisst.

 

beagle kanal ushuaia feuerland argentinien südamerika

 

Schuhe für Südamerika

Das nächste große Thema sind die Schuhe.

 

Bei mir hat sich folgendes in Südamerika bewährt: 1 Paar leichte Sneaker, 1 Paar halbhohe Trail Running Schuhe (Amazon* / Decathlon*) und 1 Paar Flip Flops (Havaianas auf Amazon* / andere Flig Flops auf Decathlon*).

 

Im normalen Alltag und in der Stadt wirst du meist deine Sneaker tragen. Im Hostel, zum Duschen und in wärmeren Regionen kannst du die Flip Flops tragen.

 

Draußen in der Natur sind Schuhe mit etwas mehr Profil gut. Hier kann ich dir Trail Running Schuhe empfehlen, die deutlich leichter sind, als klassische Wanderschuhe.

 

Hier ist eine Entscheidungshilfe für die Schuhfrage

 

Brauchst du Wanderschuhe?

Ob du statt der Trail Running Schuhe lieber ein Paar hohe Wanderstiefel mitnehmen willst, ist eine individuelle Frage.

 

Hast du Probleme mit deinem Sprunggelenk? Neigst du dazu in unebenen Gelände schnell umzuknicken, sind hohe Schuhe natürlich besser.

 

Dann bieten Wanderschuhe auf alpinen Wandererungen dem Fuß mehr Schutz, wenn du ein Geröllfeld querst oder auf einem Klettersteig unterwegs bist.

 

Vielen reichen jedoch flache Trail Running Schuhe aus. Zudem sind sie angenehmer zum Tragen und hast weniger Probleme mit Blasen. Durch ihre kompakte Form und geringers Gewicht nehmen sie außerdem weniger Platz im Rucksack weg.

 

Und das letzte Argument für Trail Running Schuhe ist, dass es neutrale Modelle gibt, die du auch in der Stadt tragen kannst. Vielleicht hast du es schon bemerkt, ich bin ein Fan von Trail Running Schuhen.

 

Ausrüstung für Südamerika

Folgende Sachen haben sich auf meiner achtmonatigen Südamerika Reise bewährt.

 

Wertsachen sicher aufbewahren

Fangen wir mal mit dem Thema Sicherheit an.

 

Meinen großen Rucksack habe ich mit zwei kleinen Zahlenschlössern* gesichert. Generell habe ich nur das Nötigste mitgenommen, alles andere habe ich in der Unterkunft gelassen.

 

Damals hatte ich einen Pacsafe Travelsafe 5-Liter* dabei, wo ich meine Wertsachen eingeschlossen habe, wenn das Hostel keine Schließfächer hatte. Mit einem Drahtseil kannst du den Beutel am Bett oder einem anderen festen Bauteil im Raum anketten.

 

Jedoch reise ich mittlerweile ohne.

 

Im Nachtbus habe ich mein Portemonnaie und meinen Reisepass in eine flache Bauchtasche* gepackt, die ich direkt am Körper getragen habe.

 

Damit mich im Schlaf niemand ausrauben konnte, habe ich den Bauchgürtel als unterste Lage getragen und mein Shirt darüber in die Hose gestopft. So kam keiner direkt dran, ohne das ich es bemerkt hätte.

 

Noch mehr Sicherheitstipps für Südamerika findest du hier.

 

Perito Moreno Gletscher el calafate Argentinien südamerika

 

Mütze & Handschuhe

Gerade in Patagonien, in den Bergen, auf Wanderungen und nachts im Zelt auf dem Huayhuash Trek kann es wirklich kalt werden, daher war ich froh meine Mütze dabei zu haben.

 

Entweder bringst du deine Mütze mit und verschenkst sie, wenn du in wärmere Regionen reist. Ansonsten kannst du überall in Bolivien und Peru, die warmen Alpakamützen und Alpakapullover für wenig Geld kaufen.

 

Handschuhe wirst du hingegen seltener brauchen, daher mein Tipp: Kauf sie erst bei Bedarf vor Ort.

 

Viel wichtiger ist ein Schlauchschal, da der Wind oft eisig ist. So kannst du alle Ritzen schließen. Auch kannst du ihn als Bandana tragen, so werden dir nicht die Haare ins Gesicht geweht.

 

Ich nutze schon seit Jahren Schlauchtücher von Buff (Amazon* / Decathlon*).

 

Weitere nützliche Dinge

Bei dem wechselhaften und teilweise regnerischen Wetter in Südamerika bist du mit einem Drybag (verschiedene Größen auf Amazon* / 7-Liter-Beutel auf Decathlon*) auf der sicheren Seite.

 

Wenn es regnet kannst du alle deine Wertsachen, das Handy und die Kamera reinstecken und nichts wird feucht, selbst bei Dauerregen.

 

Tipp: Bring auch ein paar Silicagel-Beutelchen, die die restliche Feuchtigkeit absorbieren. Du findest sie beim Einkauf in Schuhkartons oder wenn du Elektronik online kaufst.

 

Ein Taschenmesser ist immer nützlich, besonders beim Campen, ebenso eine Stirnlampe

 

Mit einer Stirnlampe* hast du die Hände frei, um abends beim Campen zu kochen, das Zelt aufzumachen oder im Dunkeln die Toilette zu finden. Aber auch im Hostel ist sie hilfreich, wenn du früh morgens einen Bus erwischen willst und niemanden im Dorm wecken willst.

 

Was du nicht brauchst, ist ein Fön. Den kannst du dir in den meisten Hostels leihen.

 

Guanacos in Chile südamerika

 

Regenhose

Hier fällt das Urteil nicht eindeutig aus.

 

In Buenos Aires habe ich mir damals eine Regenhose gekauft, aber leider nicht darauf geachtet, dass die Nähte versiegelt waren. Kam ich dann in eine heftige Schauer oder in Dauerregen, war ich trotz Regenhose irgendwann nass.

 

Daher habe ich sie nur anfangs getragen und später nur noch meine Wanderhose. Selbst wenn ich nass wurde, war sie meist in Windeseile wieder trocken, was angenehmer war.

 

Eine Regenhose ist schon praktisch, da sie dich schön warm und trocken hält. Aber es bleibt die Frage, wie oft du sie wirklich brauchst. Und falls du eine mitnimmst, investiere lieber etwas mehr Geld in eine gute.

 

Campingequipment

Solange du nicht regelmäßig zelten willst, würde ich die Ausstattung immer vor Ort leihen. Das hat bei mir immer hervorragend funktioniert. Falls du deine Meinung änderst, kannst du es dir immer noch in Südamerika kaufen.

 

Nur eins würde ich mitnehmen und zwar einen Hüttenschlafsack* (Schlafsack-Inlett).

 

Das ist ein ganz dünner Schlafsack aus Baumwolle oder Seide, den du einfach zusätzlich im geliehenen Schlafsack anziehst. Das ist hygienischer und durch die extra Lage sogar wärmer. Das Ding kannst du auch nutzen, wenn die Unterkunft nicht sauber ist.

 

Und ein weiterer Tipp fürs Wandern: Falls du Probleme mit deinen Knien hast, probier doch einfach mal Wanderstöcken aus. Gerade bergab entlasten sie die Knie enorm und auf unebenen Wegen geben sie dir Halt.

 

Chlortabletten für Trinkwasseraufbereitung

In Patagonien kannst du vielerorts dein Trinkwasser direkt von einer der vielen Gebirgsflüsse abfüllen, von denen es oft reichlich gibt. Erkundige dich sicherheitshalber, wie die Wasserqualität ist.

 

In Peru auf dem Huayhuash Trek habe ich zusätzlich noch Chlortabletten gebraucht, da oft neben dem Fluss Esel und Kühe geweidet haben. Steck sie einfach zur Sicherheit ein, sie brauchen nicht viel Platz.

 

Heutzutage würde ich wahrscheinlich eher einen Wasserfilter mitnehmen.

 

Reiseführer

Empfehlen kann ich dir den Lonely Planet South America on a Shoestring Guide* (Ausgabe Juni 2022), er ist ideal für die Reiseplanung und um einen Überblick zu bekommen. Es gibt ihn auch in deutsch, dieser ist jedoch doppelt so teurer.

 

Kauf ihn dir als eBook und lies in mit der kostenlosen Kindle-App auf deinem Smartphone.

 

Zusätzlich habe ich noch online auf Reiseblogs recherchiert und unzählige Tipps von anderen Backpackern und Locals bekommen. Das war die beste Mischung.

 

Spanisch lernen

Und mein letzter Tipp ist, lerne Spanisch. Und wenn es nur ein paar Brocken sind.

 

Es wird deinen Backpacking Trip bereichern, wenn du dich mit den Einheimischen unterhalten kannst und macht das Reisen entspannter.

 

Entweder investierst du ein paar Wochen in eine Sprachschule in Südamerika. Hier ist Sucre in Bolivien sehr beliebt, da es sehr günstig ist und die Bolivianer eine klare Aussprache haben (nicht wie die Chilenen oder Argentinier).

 

Startest du deinen Trip in Mittelamerika, kann ich dir Guatemala zum Spanisch lernen empfehlen. Dort sind die Sprachschulen noch günstiger und die Aussprache ist ebenfalls gut.

 

Wer bereits ein Basiswissen hat, kann Vokabeln mit der Duolingo* (kostenlos) oder Babbel App lernen. Das geht ganz bequem von unterwegs und die Mühe lohnt sich. Hier sind noch mehr Tipps, wie du Spanisch lernen kannst.

 

Vulkan lauca nationalpark Chile südamerika

 

Südamerika Packliste

Kleidung

Pack Klamotten für eine Woche ein. Unterwegs kannst du ohne Probleme deine Sachen waschen. Und versuch dich auf das Nötigste zu reduzieren.

 

Denk dran: Layering ist die Antwort. Anstatt Wintersachen einzupacken, sind viele unterschiedliche Schichten die Lösung. Test vor der Reise aus, ob du alle deine Oberteile übereinander anziehen kannst.

 

  4-5 Shirts & Tops, davon 1-2 atmungsaktive Shirts fürs Wandern

  1-2 Longsleeves oder Bluse / Hemd

  evtl. Merino-Unterwäsche*

  1 Kapuzenpullover & 1 Fleece-Pullover

 

  1-2 kurze Hosen

  2 lange Hose: Eine für den Alltag und eine für Wanderungen*

  1 Leggings / lange Unterhose

 

  Unterwäsche & Socken: Auch ein Paar Wandersocken.

  1 Schlauchschal (Buff* oder Decathlon*)

  1 Badesachen

 

Ausrüstung

  1 gr. Rucksack, inkl. Regenhülle*

  1 Tagesrucksack, inkl. Regenhülle*

 

  1 Outdoorjacke

  Mütze & Handschuhe

 

  Schuhe: 1x Sneaker, 1x Trail-Running-Schuhe* oder Wanderschuhe, 1x Flipflops*

 

  1 Reisehandtuch (Mikrofaser*)

  1 Hüttenschlafsack (Backpacker’s Journey*)

 

  1 Dry Bag*

  2 Zahlenschlösser für großen Rucksack – (meine Empfehlung: Abus 145/20*)

  evtl. Pacsafe Travelsafe 5-Liter* oder der Pacsafe Travelsafe 12-Liter* fürs Laptop

 

Diverses: Chlortabletten oder Wasserfilter (Trinkwasser), Sonnenbrille, wiederverwendbare Trinkflasche*, Wasserfilter, Göffel mit Etui*, Taschenmesser, Reisewäscheleine*, Nähset, Klebeband, Kabelbinder, Notizbuch & Stifte

 

Elektronik

  Smartphone: Ladegerät, Kopfhörer, Powerbank (zum Laden für unterwegs)

  Kamera: extra SD-Karten (z.B. SanDisk Ultra), Ersatz-Akku, Ladegerät, SD-Kartenleser, Stativ, etc

  Datensicherung: USB-Stick (z.B. Transcend*) oder externe Festplatte (z.B. WD My Passport* mit Kennwortschutz), zusätzlich Fotos in der Cloud sichern -> Hier findest du meine Tipps, wie du deine Fotos auf Reisen sichern kannst.

  Entertainment: eBook-Reader (z.B. Kindle Paperwhite*), Lautsprecher

  1 Stirnlampe*

 

frau sonnenaufgang bolivien uyuni südamerika

 

Dokumente & Finanzen

  Reisepass: Mach ein bis zwei Kopien und hinterlege dir einen Scan/Foto in der Cloud. Bewahre den Reisepass in einem wasserdichten Beutel (z.B. Loksak oder Noaks*) auf.

 

  Auslandskrankenversicherung: Super wichtig für den Notfall, hier findest du die besten im Vergleich für eine Langzeitreise. Reisepolice ausdrucken und online ablegen.

 

  Kreditkarten: Nimm am besten zwei mit, so hast du immer eine als Ersatz für den Notfall. Das sind die besten Reisekreditkarten für Backpacker.

 

  Online-Banking: Richte alles fürs Online Banking auf deinem Handy ein. Lade dir die entsprechen Banking- und TAN-Apps deiner Bank herunter. Und bewahre deine Zugangsdaten sicher auf.

 

  Notfall-Bargeld: Nimm 100 bis 200 US-Dollar in bar für den Notfall mit und verstecke sie in deinem großen Rucksack. Das Geld hilft dir im ersten Moment, wenn du bestohlen wurdest oder es Probleme bei der Bargeldbeschaffung mit deiner Kreditkarte gibt.

 

  Weitere Reisedokumente: Was solltest du noch mitbringen? Auf jeden Fall deinen internationalen Impfpass und gegebenefalls deinen Führerschein samt Internationalen Führerschein, falls du dir zwischendurch ein Auto mieten willst. Mit einem internationalen Studentenausweis bekommst du in Museen und Co. Ermäßigungen. Falls du Tauchen gehen willst, musst du deinen Tauchschein einpacken. Was fällt dir noch ein?

 

Reiseapotheke

Nimm eine kleine Auswahl an Medikamenten und Verbandszeug mit, womit du eine Erstversorgung vornehmen kannst. Falls du mehr brauchst oder krank bist, kannst du dir vor Ort die entsprechenden Medikamente in der Apotheke besorgen.

 

Das war in meiner Reiseapotheke für Südamerika: Schmerztabletten (entzündungshemmend), Fieberthermometer*, Wunddesinfektion (als Spray* oder Tücher*), Antiseptikum (25g Salbe*), Verbandszeug, Pflaster (Blasenpflaster für Wanderungen), Elektrolyte für Durchfall (Elotrans*)

 

Eine ausführliche Liste findest du hier.

 

Ergänze entsprechend, was du sonst noch brauchst, wie Dauermedikamente, Verhütung, Reiseübelkeit, Augentropfen, Kontaktlinsen und so weiter.

 

Tipp: Mückenspray würde ich erst bei Bedarf vor Ort kaufen. Dann musst du es nicht schleppen und oft wirken die lokalen Präparate besser gegen Mücken.

 

Hygieneartikel

  Kulturbeutel*

  Zahnbürste & Zahnpasta (One Drop Only* – Zahnpasta-Konzentrat spart Gewicht)

  Seife für Körper & Shampooseife*

  Lippenbalsam (mit Lichtschutzfaktor) & Sonnenmilch

  Gesichtscreme, Makeup

Deo

Tampons (Damenhygiene)

Rasierer (Rasierschaum für Männer)

Nagelpflege

Oropax, Schlafmaske

Bürste & Haarprodukte

 

Reduziere dich aufs Notwendigste. Auf Reisen brauchst du meist viel weniger Pflegeprodukte und Makeup, als daheim. Denk auch an einen guten Sonnenschutz, da die Sonne in den Anden viel intensiver ist.

 

Tipp: Lass dein Duschgel und Shampoo zu Hause und nimm stattdessen feste Seifen mit, das spart viel Gewicht und Platz. Gute Haarseifen findest du mittlerweile in jeder Drogerie, ich kann dir die Alverde Shampooseife mit Mandarine-Basilikum Duft vom dm empfehlen.

 

Was fehlt noch auf der Südamerika Packliste?

 

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